Liebe Eltern und Schüler, liebe geistigen Kinder,
beim Schulbeginn treffen Sie eine Wahl für die Weiterbildung und Erziehung des Kindes.
Überlegen Sie gut, denn Sie und Ihr Kind haben eine große Verantwortung. Ihre Wahl oder Ihr Rat kann den Lebensweg Ihres Kindes wesentlich bestimmen.
Im Namen unserer heiligen Kirche senden wir Ihnen daher diesen Hirtenbrief mit der Absicht, Ihnen zu helfen, eine wichtige Entscheidung in Ihrem Leben und im Leben Ihres Kindes zu treffen.
Wir als Kirche sind heute zusammen mit Ihnen, den Eltern, und mit Zustimmung Ihrer Kinder mehr denn je dazu berufen, die Kinder zu guten Christen zu erziehen. Wenn wir das nicht tun, d.h. wenn wir unsere Kinder nicht im Geiste der Grundwahrheiten unseres Glaubens erziehen, wird es jemand anderes tun, aber basierend auf anderen Prinzipien, die für Kinder katastrophal enden können.
Auf welchen Grundlagen möchte die Kirche ihre eigenen und Ihre Kinder erziehen?
Die Kirche geht davon aus, dass der Mensch eine Ikone Gottes ist. Gott schuf den Menschen nach seinem eigenen Bild als Person, als absolutes und unwiederholbares Wesen, um sich durch ihn in der Welt zu zeigen/manifestieren. Dies ist vor allem die Essenz unseres Glaubens, die in Jesus Christus offenbart ist, dem Sohn Gottes, der zum Menschen geworden ist und der durch Menschen in der liturgischen Gemeinschaft gegenwärtig ist. Wir respektieren und lieben den Menschen, wir respektieren und lieben Gott. Mensch und Gott sind untrennbar miteinander verbunden.
Das erste und grundlegende Ziel des Katechismus ist es, unseren Kindern, den zukünftigen Generationen dieses Volkes, zu zeigen, dass jeder Mensch als Person ein unschätzbarer Schatz ist, von dem auch unser Leben abhängt. Dies kann jedoch dem Menschen nicht durch andere Methoden offenbart werden als durch Nächstenliebe. Wenn wir jemanden lieben, entdecken wir, dass er als Person für uns das wertvollste Wesen ist, das durch nichts ersetzt werden kann. Nur die Liebe zum Menschen offenbart in ihm die Ikone des lebendigen Gottes sowie die Tatsache, dass der Mensch das wertvollste Wesen der Welt ist.
Die zweite Aufgabe des Religionslehre besteht darin, die Kinder zur Gemeinschaft mit Gott in Christus zu führen, denn nur in Gemeinschaft mit Gott kann Unsterblichkeit für den Menschen in der zukünftigen Auferstehung von den Toten geschaffen werden. Jedes Wesen will die Unsterblichkeit erlangen, vor allem der Mensch, welcher der Einzige ist, der sich dessen bewusst ist. Ohne die Erfüllung dieses Ziels ist es nicht möglich, das vorherige Ziel zu erreichen.
Das Leben hat nur dann einen echten und wahren Sinn, wenn ein Kind Gott vollkommen in den Wahrheiten seines rettenden Glaubens kennenlernt.
Eine solche Gemeinschaft mit Gott kann nur in der Liturgie als Gemeinschaft mit anderen Menschen verwirklicht werden, weil Gott nur in Christus als Mensch offenbart wird und Christus nur in der Liturgie und durch die Liturgie gegenwärtig ist.
Wir alle gestalten unsere Zukunft, ihr Kinder, Ihr Eltern, der Staat durch die Schule und wir als Kirche. Nur gemeinsam können wir das Ziel erreichen.